Periodenabgleiche Inhalt

ÜStd.-Abgleich - Verbuchung - Lohnartumbuchungen

Übersicht

In diesem Modul werden die Periodenabgleiche definiert, also Abgleiche von Zeitkonten oder Lohnarten über bestimmte Perioden.
Damit kann beispielsweise parametrisiert werden, dass Überstunden erst nach Überschreitung der wöchentlichen Sollarbeitszeit generiert werden ("ÜStd.-Berechnung"), dass Überstunden bei Nichterreichen der monatlichen Sollzeit gekürzt werden ("ÜStd.-Kürzung") oder dass eine höher bewertete Lohnart automatisch entsteht, wenn die niedrigere eine bestimmte Grenze erreicht ("Lohnartumbuchungen").
Zur prinzipiellen Handhabung der Datensätze siehe Allgemeine Hinweise zu den Stammdaten.

ÜStd.-Abgleich

Auf diesem Blatt wird der periodische Abgleich des ÜStd.-Kontos parametrisiert. Zusätzlich können aber auch Lohnarten erhöht oder vermindert werden (Zuschlags- bzw. Kürzungslohnarten). Weiterhin kann die "Lohnart Sollarbeit" generiert werden.
Beim ÜStd.-Abgleich geht es zunächst um die Feststellung, ob die Bedingung für die Verbuchungen erfüllt ist. Hierfür wird der "Istwert" (Arb.Std. + Fehlstd. - ÜStd.) einem variablen "Vergleichswert" (z.B.: Sollzeit) gegenübergestellt. Je nach Abgleichstyp (ÜStd.-Berechnung/ÜStd.-Kürzung) würde eine positive bzw. negative Differenz die Bedingung erfüllen.
In diesem Fall werden zwei Buchungswerte ermittelt (mit und ohne Berücksichtigung von Reduktionslohnarten).
Mit diesen Buchungswerten werden die einzelnen Verbuchungsdefinitionen durchlaufen und entsprechende Buchungen generiert.

Periodenabgleiche - ÜStd.-Abgleich 

Nummer Dreistellige Identnummer des Periodenabgleichs. Der Abgleich wird für einen Mitarbeiter durch den Eintrag im Personalstamm (Verrechnung bzw. P.-Abgleichshistorie) aktiviert.
Bezeichnung Dieses 30-stellige Textfeld dient zur näheren Beschreibung des Periodenabgleichs.
Abgleichstyp Hier kann zwischen ÜStd.-Berechnung und ÜStd.-Kürzung gewählt werden.
Bei der Berechnung entstehen die Überstunden in der Regel nach Ablauf einer Periode durch den Vergleich von Ist- und Sollstunden (oder einer ähnlichen Größe), also nicht täglich durch entsprechende Definitionen im Tagesplan (Zuschläge).
Im Regelfall der Kürzung entstehen dagegen die Überstunden durch die tägliche Auswertung (Zuschläge im Tagesplan); bei Bedarf werden sie allerdings nach Ablauf der Periode in dem Maße zurückgekürzt, als die Sollzeit (oder ein ähnlicher Wert) unterschritten wurde.
Periode Hier wird die Nummer der Periode eingetragen, für die der Abgleich definiert wird. Falls das Feld leer bleibt, kann kein Abgleich erfolgen.
Die Perioden werden in einem eigenen Stammdatenmodul definiert.
LA Sollarbeit Falls hier eine Lohnart eingetragen ist, so erhält diese beim Abgleich den Wert "Sollstunden" - "Fehlstunden", unabhängig davon, ob die Bedingung für den ÜStd.-Abgleich (s.o.) erfüllt ist. Diese Möglichkeit ist für Betriebe gedacht, welche in der Regel die Sollzeit ausbezahlen und lediglich die Information benötigen, welcher Anteil daran noch nicht über Fehlstunden abgedeckt ist.

Vergleichswert
Der Vergleichswert ist ein über die Periode ermittelter Stundenwert, welcher durch die Gegenüberstellung mit dem Istwert (Arb.Std. + Fehlstd. - ÜStd.) darüber entscheidet, ob die Bedingung für Verbuchungen erfüllt ist. Dies ist je nach Abgleichstyp genau dann der Fall, wenn der Istwert größer (ÜStd.-Berechnung) bzw. kleiner (ÜStd.-Kürzung) als der Vergleichswert ist.
Der Vergleichswert wird vom Benutzer variabel festgelegt. Er kann etwa nur aus der Sollzeit oder einem festen Wert (oder der Summe beider) bestehen, er kann aber auch den Saldovortrag oder den Wert sogenannter Reduktionslohnarten berücksichtigen.

Sollzeit Hier wird die Nummer der Periode eingetragen, für die der Abgleich definiert wird. Falls das Feld leer bleibt, kann kein Abgleich erfolgen.
Die Perioden werden in einem eigenen Stammdatenmodul definiert.
Fester Wert Falls hier eine Lohnart eingetragen ist, so erhält diese beim Abgleich den Wert "Sollstunden" - "Fehlstunden", unabhängig davon, ob die Bedingung für den ÜStd.-Abgleich (s.o.) erfüllt ist. Diese Möglichkeit ist für Betriebe gedacht, welche in der Regel die Sollzeit ausbezahlen und lediglich die Information benötigen, welcher Anteil daran noch nicht über Fehlstunden abgedeckt ist.
Saldovortrag Hier wird festgelegt, ob beim Abgleich der Saldovortrag (zum Beginn der Periode) berücksichtigt werden soll. Dieser würde dann den Vergleichswert vermindern.
Reduktionslohnarten Vor allem bei der ÜStd.-Kürzung wird gelegentlich mit Reduktionslohnarten gearbeitet. Hierbei kann es sich etwa um hoch bewertete Lohnarten handeln, die von der Kürzung ausgeschlossen werden sollen. Ihr Betrag wird dann unter Umständen bei der Prüfung der Verbuchungsbedingung bereits berücksichtigt.
Falls das Feld angekreuzt ist, wird bei der ÜStd.-Kürzung der Betrag der Reduktionslohnarten vom Vergleichswert abgezogen, bei der ÜStd.-Berechnung wird er diesem aufaddiert.

Reduktionslohnarten
Im Block Reduktionslohnarten können bis zu drei solcher Lohnarten eingetragen werden.
Falls nun die Bedingung für Verbuchungen erfüllt ist, stellt der sogenannte Buchungswert das Resultat dieser Prüfung dar, also Istwert - Vergleichswert (ÜStd.-Berechnung) bzw. Vergleichswert - Istwert (ÜStd.-Kürzung). Da jedoch beim Verbuchen auf einen Buchungswert mit oder ohne Berücksichtigung der Reduktionslohnarten zugegriffen wird, verwendet der Abgleich hierfür die Buchungswerte 1 und 2, die sich wie folgt darstellen:

ÜStd.-Berechnung:
Buch.-Wert 1 = Istwert - Vergleichswert (mit Berücksichtigung von Red.-LA)
Buch.-Wert 2 = Istwert - Vergleichswert (ohne Berücksichtigung von Red.-LA)

ÜStd.-Kürzung:
Buch.-Wert 1 = Vergleichswert (mit Berücksichtigung von Red.-LA) - Istwert
Buch.-Wert 2 = Vergleichswert (ohne Berücksichtigung von Red.-LA) - Istwert

Bei der Kürzung werden die Buchungswerte durch die tatsächlich angefallenen Überstunden nach oben beschränkt, d.h. es können nur die Stunden gekürzt werden, die auch in der Periode entstanden sind. Diese Beschränkung kann bei Bedarf vom Systemtechniker abgeschaltet werden, dann allerdings für alle ÜStd.-Kürzungen. Der Buch.-Wert 1 kann nicht größer als der Buch.-Wert 2 sein. Beide haben stets denselben Wert, falls keine Reduktionslohnarten eingetragen sind.

Verbuchung

Hier wird definiert, wie die ermittelten Buchungswerte letztlich zu Verbuchungen führen.
Dabei können nicht nur Zeitkonten (ÜStd., Arb.Std.) verändert werden, sondern auch Lohnarten (sog. Kürzungs- oder Zuschlagslohnarten).

Im oberen Teil zeigt ein Datenraster die vorhandenen Verbuchungen in der Übersicht. Mit dem Rechtspfeil kann ein Datensatz ausgewählt und damit unten eingeblendet werden. In derselben Spalte können mit dem Hoch- und Tiefpfeil die Verbuchungsdefinitionen in ihrer Reihenfolge verändert werden.

Beim Durchlaufen der einzelnen Verbuchungszeilen wird zunächst ein Verbuchungsbetrag ermittelt. Dieser entspricht genau demjenigen Anteil des Buchungswertes, der sich im Intervall befindet. Bei der ÜStd.-Kürzung wird der Verbuchungsbetrag zusätzlich durch den tatsächlichen Stundeninhalt der Buchungslohnart beschränkt, wodurch nur bestehende Stunden gekürzt werden können (Ausnahme: Zeitvergütung mit Guth.ÜStd.; siehe Buchungslohnart). Diese Beschränkung kann bei Bedarf vom Systemtechniker abgeschaltet werden.
Der Verbuchungsbetrag wird dann der Buchungslohnart zugebucht, wobei durch Ankreuzen der Option Negativ auch ein Abzug des Betrags definiert werden kann. Normalerweise werden bei der ÜStd.-Kürzung immer negative, bei der ÜStd.-Berechnung positive Verbuchungen parametrisiert.
Beim Eintrag einer Gegenlohnart erhält diese den Verbuchungsbetrag mit umgekehrtem Vorzeichen; damit können beispielsweise gekürzte Zuschläge in einer fiktiven Lohnart ausgewiesen werden.
Der Verbuchungsbetrag kann zusätzlich als Zeitvergütung fungieren. Als Zeitkonten stehen Arb.Std., ÜStd., Bez.ÜStd., Guth.ÜStd. und die Summen von Arb.Std. und einem der ÜStd.-Konten zur Verfügung. Bei der Wahl von "ÜStd." entscheidet die jeweilige Definition im Personalstamm über die genaue Kontenbezeichnung ("ÜStd. bezahlen J/N"). Die Zeitvergütung wird mit dem Vorzeichen der Buchungslohnart verbucht. Sie kann zusätzlich durch eine Eingabe im Prozentfeld gewichtet werden (leer bedeutet "100%"), was dann auch für die Buchungs- und Gegenlohnart gilt.
In einer weiteren Option kann festgelegt werden, ob sich durch die Verbuchung einer Zeile der Buchungswert für die weiteren Zeilen ändern soll (Kaskadenförmig). Diese Variante wird häufig beim Zurückkürzen von Zuschlagslohnarten eingesetzt, wobei zunächst der höchste Zuschlag abgebaut werden soll, dann der zweithöchste (sofern der Buchungswert noch positiv ist) usw.
Die Option Ohne Red.-LA entscheidet, ob bei der Ermittlung des jeweiligen Verbuchungsbetrags der Buchungswert 1 oder 2 verwendet werden soll (siehe oben, Ankreuzen bedeutet: Buchungswert 2).

Periodenabgleiche - Verbuchung 

Funktionen

Mit Hilfe der folgenden Funktionen können bestehende Verbuchungen bequem von einem Periodenabgleich auf einen anderen übertragen werden.

   Selektierte Datensätze in Zwischenablage kopieren Alle angekreuzten Verbuchungen werden in die Zwischenablage geladen.
   Alle Datensätze in Zwischenablage kopieren Alle diesem Periodenabgleich zugeordneten Verbuchungen werden in die Zwischenablage geladen.
   Datensätze aus der Zwischenablage einfügen Alle Verbuchungen in der Zwischenablage werden dem aktuellen Periodenabgleich zugeordnet.

Hinweis

Die verfügbaren Auswahlkästchen können nicht dazu verwendet werden, gleichzeitig mehrere Datensätze zu löschen. Der Löschvorgang bezieht sich stets nur auf die aktuell markierte Zeile.

Std.-Intervall Als Verbuchungsbetrag der vorliegenden Zeile ergibt sich derjenige Anteil des (verbleibenden) Buchungswerts, der in diesem Stundenintervall liegt.
Mindestens einer der zwei Stundenwerte braucht einen Inhalt. Bleibt der "Von"-Wert leer, so wird intern mit 0,00 Std. gerechnet, ein leerer "Bis"-Wert bedeutet "beliebig groß".
Der "Von"-Wert muss kleiner als der "Bis"-Wert sein, für beide sind keine negativen Werte erlaubt.
Fester Wert Der hier eingetragene Wert wird als Verbuchungsbetrag der vorliegenden Zeile verwendet und übersteuert damit den im Intervall vorgegebenen Wert.
Buchungslohnart Als Buchungslohnart kann jede angelegte Stundenlohnart eingetragen werden, das Feld kann auch ohne Eintrag bleiben (bei Zeitvergütungen).
Eine Sonderbehandlung für das Konto "Guth.ÜStd." sieht vor, dass die Verbuchung auf die Buchungslohnart bzw. - bei der ÜStd.-Kürzung - die Beschränkung des Verbuchungsbetrages auf deren Inhalt entfällt, falls in der Zeitvergütung das Konto "Guth.ÜStd." angesprochen wird (direkt oder über die ÜStd.-Zuordnung des Personalstamms). Diese Festlegung entspricht gerade dem Modell, dass keine ÜStd.-Lohnart generiert wird, falls die Überstunden nicht bezahlt werden.
Bei Verwendung einer "Lohnart Guth.ÜStd." (siehe Tagespläne) sollte jedoch diese Sonderbehandlung vom Systemtechniker abgeschaltet werden.
Für einen speziellen Gebrauch der ÜStd.-Kürzung kann grundsätzlich die Beschränkung des Verbuchungsbetrages durch den Wert der Buchungslohnart unterbunden werden.
Gegenlohnart Die Gegenlohnart erhält den Verbuchungsbetrag mit umgekehrtem Vorzeichen. Bei der Berechnung oder Kürzung der ÜStd.-Grundlohnart ist hier der Eintrag der Normalstunden-Lohnart sinnvoll.
Es dürfen nur angelegte Stundenlohnarten verwendet werden.
Zeitvergütung Als Zeitvergütungen können "Arb.Std.", "ÜStd.", "Bez.ÜStd.", "Guth.ÜStd.", "Arb.Std.+ÜStd.", "Arb.Std. +Bez.ÜStd." und "Arb.Std.+Guth.ÜStd." gewählt werden. Bei der Wahl von "ÜStd." entscheidet der Eintrag im Personalstamm ("ÜStd. bezahlen J/N") über das genaue Konto.
Falls bei der Zeitvergütung das Konto "Guth.ÜStd." angesprochen wird, entfällt in der Regel eine Verbuchung auf die Buchungslohnart (siehe oben).
Bei der Zeitvergütung kann der Verbuchungsbetrag durch einen Eintrag im Prozentfeld (leer entspricht "100%") gewichtet werden. Eine solche Gewichtung bezieht sich dann auch auf die Buchungs- und Gegenlohnart.
Alle beim Abgleich generierten Zeitvergütungen werden in einem Buchungssatz zusammengefaßt, welcher als Datum den letzten Tag der Periode und als Kommentar die Bezeichnung des Periodenabgleichs erhält.
Optionen Das Ankreuzfeld Negativ sorgt für einen Abzug des Verbuchungsbetrages; es wird in der Regel bei der ÜStd.-Kürzung verwendet. Kaskadenförmige Verbuchungen reduzieren jeweils den Buchungswert, was sich nur auf die weiteren kaskadenförmigen Verbuchungen auswirkt; auch dieser Merker wird normalerweise nur bei der ÜStd.-Kürzung gesetzt. Die Option Ohne Red.-LA bedeutet, dass beim Buchungswert der Wert der Reduktionslohnarten nicht berücksichtigt wird (Verwendung von Buchungswert 2, siehe oben).

Beispiel für eine ÜStd.-Berechnung
Über die Tagespläne entstehen keine Überstunden oder ÜStd.-Zuschläge, sondern lediglich Arbeitsstunden mit der Lohnart Normalstunden (LA 501).
Nach Ablauf der Periode (etwa Monat) sollen alle Stunden, die das Soll um 10,00 Std. überschreiten, in bezahlte Überstunden umgewandelt werden (ÜStd.-LA 502). Von den Überstunden sollen wiederum die ersten 5 mit einem 20%-igen Zuschlag (LA 510), alle weiteren mit einem 50%-igen Zuschlag (LA 511) belegt werden.

Parametrisierung:

Als Abgleichstyp wird ÜStd.-Berechnung gewählt, für den Vergleichswert werden die Felder Sollzeit und Fester Wert (mit Eintrag 10,00 Std.) angekreuzt, auf Reduktionslohnarten wird verzichtet.

Verbuchungen:

1.) Intervall: 0,00 -
Buch.-LA: 502
Gegen-LA: 501
Zeitvergütung: Bez.ÜStd. (ÜStd.)
Prozent: leer (oder 100)
Optionen: Keine

2.) Intervall: 0,00 - 5,00
Buch.-LA: 510
Gegen-LA: leer
Zeitvergütung: Keine
Prozent: leer
Optionen: Keine

3.) Intervall: 5,00 -
Buch.-LA: 511
Gegen-LA: leer
Zeitvergütung: Keine
Prozent: leer
Optionen: Keine

Bemerkungen:
Die Verbuchungsdefinition 1 sorgt für die Entstehung der Überstunden (mit Umbuchung der entsprechenden Lohnarten), die Definitionen 2 und 3 generieren die Zuschläge. Das Endergebnis bleibt unverändert, wenn die Verbuchungen 2 und 3 kaskadenförmig definiert werden und das Intervall der Definition 3 bei 0,00 Stunden beginnt.

Beispiel für ÜStd.-Kürzung
Über die Tagespläne entstehen ab Erreichen der Sollzeit bezahlte Überstunden (mit ÜStd.-LA 502), außerdem (auch ab Soll) ein 20%-iger Zuschlag (LA 510), der nach 2 Stunden durch einen 50%-igen Zuschlag (LA 511) ersetzt wird. Nach Ablauf der Periode (etwa Monat) sollen alle Stunden, um die der Mitarbeiter unter der Gesamtsollzeit blieb, in Arbeitsstunden umgewandelt werden (Normal-LA 501). Um dieselbe Stundenzahl sollen auch die Zuschläge gekürzt werden, angefangen beim höheren.

Parametrisierung:

Als Abgleichstyp wird ÜStd.-Kürzung gewählt, für den Vergleichswert wird das Feld Sollzeit angekreuzt; auf Reduktionslohnarten wird verzichtet.

Verbuchungen:

1.) Intervall: 0,00 -
Buch.-LA: 502
Gegen-LA: 501
Zeitvergütung: Bez.ÜStd. (ÜStd.)
Prozent: leer (oder 100)
Optionen: Negativ

2.) Intervall: 0,00 -
Buch.-LA: 511
Gegen-LA: leer
Zeitvergütung: Keine
Prozent: leer
Optionen: Negativ, Kaskadenförmig

3.) Intervall: 0,00 -
Buch.-LA: 510
Gegen-LA: leer
Zeitvergütung: Keine
Prozent: leer
Optionen: Negativ, Kaskadenförmig

Bemerkungen:
Die Verbuchungsdefinition 1 sorgt für die Umwandlung der Überstunden (mit Umbuchung der entsprechenden Lohnarten), die Definitionen 2 und 3 kürzen die Zuschläge. Die Reihenfolge der Verbuchungen 2 und 3 sorgt dafür, dass zuerst der höhere Zuschlag gekürzt wird.

Lohnartumbuchungen

Auf diesem Blatt werden die für den vorliegenden Periodenabgleich geltenden Lohnartumbuchungen definiert.
Im oberen Teil zeigt ein Datenraster die vorhandenen Umbuchungen in der Übersicht. Mit dem Rechtspfeil kann ein Datensatz ausgewählt und damit unten eingeblendet werden. In derselben Spalte können mit dem Hoch- und Tiefpfeil die Umbuchungsdefinitionen in ihrer Reihenfolge verändert werden.

Periodenabgleiche - Lohnartumbuchungen 

Funktionen

Mit Hilfe der folgenden Funktionen können bestehende Umbuchungen bequem von einem Periodenabgleich auf einen anderen übertragen werden.

   Selektierte Datensätze in Zwischenablage kopieren Alle angekreuzten Umbuchungen werden in die Zwischenablage geladen.
   Alle Datensätze in Zwischenablage kopieren Alle diesem Periodenabgleich zugeordneten Umbuchungen werden in die Zwischenablage geladen.
   Datensätze aus der Zwischenablage einfügen Alle Umbuchungen in der Zwischenablage werden dem aktuellen Periodenabgleich zugeordnet.

Hinweis

Die verfügbaren Auswahlkästchen können nicht dazu verwendet werden, gleichzeitig mehrere Datensätze zu löschen. Der Löschvorgang bezieht sich stets nur auf die aktuell markierte Zeile.

Bedingung
Die hier hinterlegten Daten entscheiden, ob eine Lohnartumbuchung stattfindet.
Dabei wird nachgeprüft, ob ein kumulierter Lohnartenwert (von bis zu drei Lohnarten) in der jeweiligen Periode durch die Buchungen des laufenden (auszuwertenden) Tages ein bestimmtes Stundenintervall schneidet.

Periode Hier wird die Nummer der Periode eingetragen, für welche die Bedingung nachzuprüfen ist. Falls das Feld leer bleibt, kann keine Umbuchung erfolgen.
Die Perioden werden in einem eigenen Stammdatenmodul definiert.
Std.-Intervall Mit dem Inhalt dieses Intervalls wird der kumulierte Lohnartenwert vor und nach Addition des laufenden Tages verglichen. Bei einer Überschneidung ist die Bedingung erfüllt.
Falls es sich nicht um ein bedingungsloses Umbuchen von Lohnarten handelt (bei dem keine Bedingungslohnarten hinterlegt werden und der Wert einer bestimmten Lohnart verbucht wird), braucht mindestens eines der zwei Stundenwerte einen Inhalt. Bleibt dann der "Von"-Wert leer, so wird intern mit 0,00 Std. gerechnet, ein leerer "Bis"-Wert bedeutet "beliebig groß".
Der "Von"-Wert muss kleiner als der "Bis"-Wert sein, für beide sind keine negativen Werte erlaubt.
Lohnart 1,2,3 Hier können bis zu drei Lohnarten eingetragen werden, deren Summe den kumulierten Lohnartenwert ergibt; jede kann zusätzlich als Negativ gekennzeichnet werden (wodurch ihr Stundeninhalt abgezogen wird). Tagelohnarten können hier nicht verwendet werden.

Ein Datenraster im unteren Maskenteil zeigt alle vorhandenen Umbuchungen an. Im Modus "Ändern" können mit den Befehlsbuttons Einfügen und Löschen weitere angelegt bzw. bestehende entfernt werden. Die Ordnung der Datensätze im Raster ist durchaus von Bedeutung, da bei der Auswertung die Umbuchungen in genau dieser Reihenfolge durchlaufen werden und das Resultat einer Umbuchungszeile (z.B.: Erhöhung der Lohnart "550") bei der Untersuchung der folgenden bereits berücksichtigt wird (etwa, wenn LA "550" als Bedingungs-Lohnart vorkommt).
Das Einfügen eines neuen Satzes geschieht zunächst am Ende der Reihe, aber durch die Buttons Priorität +/- kann eine angeklickte Definition nach vorne oder hinten versetzt werden.
Im oberen Maskenteil wird die aktuelle (angeklickte) Umbuchungsdefinition im Detail dargestellt. Hier können auch Änderungen vorgenommen werden.

Beispiele:

1.) Std.-Intervall: 8,00 - (leer)
Lohnart 1: 6,00 Std. in der Periode vor dem lfd. Tag, 3,00 Std. am lfd. Tag
Lohnart 2: 2,00 Std. in der Periode vor dem lfd. Tag, 0,00 Std. am lfd. Tag
Lohnart 3: 1,00 Std. in der Periode vor dem lfd. Tag, 1,00 Std. am lfd. Tag
Lohnart 3 als negativ gekennzeichnet
Als kumulierter Lohnartenwert ergibt sich 7,00 Std. vor und 9,00 Std. nach dem lfd. Tag.
Die beiden Intervalle überschneiden sich (mit 1,00 Std.), dadurch ist die Bedingung erfüllt.

2.) Std.-Intervall: (leer) - 4,00
Lohnart 1: 1,00 Std. in der Periode vor dem lfd. Tag, 2,00 Std. am lfd. Tag
Lohnart 2: 1,00 Std. in der Periode vor dem lfd. Tag, 1,00 Std. am lfd. Tag
Als kumulierter Lohnartenwert ergibt sich 2,00 Std. vor und 5,00 Std. nach dem lfd. Tag.
Die beiden Intervalle überschneiden sich (mit 2,00 Std.), dadurch ist die Bedingung erfüllt.

3.) Std.-Intervall: 4,00 - 10,00
Lohnart 1: 9,00 Std. in der Periode vor dem lfd. Tag, 0,00 Std. am lfd. Tag
Lohnart 2: 2,00 Std. in der Periode vor dem lfd. Tag, 1,00 Std. am lfd. Tag
Als kumulierter Lohnartenwert ergibt sich 11,00 Std. vor und 12,00 Std. nach dem lfd. Tag.
Die beiden Intervalle überschneiden sich nicht, die Bedingung ist nicht erfüllt.

4.) Std.-Intervall: 4,00 - 6,00
Lohnart 1: 6,00 Std. in der Periode vor dem lfd. Tag, 1,00 Std. am lfd. Tag
Lohnart 2: 2,00 Std. in der Periode vor dem lfd. Tag, 0,00 Std. am lfd. Tag
Lohnart 3: 1,00 Std. in der Periode vor dem lfd. Tag, 3,00 Std. am lfd. Tag
Lohnart 3 als negativ gekennzeichnet
Als kumulierter Lohnartenwert ergibt sich 7,00 Std. vor und 5,00 Std. nach dem lfd. Tag.
Die beiden Intervalle überschneiden sich (mit 1,00 Std.), dadurch ist die Bedingung erfüllt.

Wichtig:
Bei der Addition der drei Lohnarten ist es völlig belanglos, ob die entsprechenden Lohnstunden über Anwesenheitsbuchungen, Fehlzeitenbuchungen oder Lohnbuchungen entstanden sind.

Umbuchung
Dieser Block entscheidet, welcher Wert welchen Lohnarten (positiv oder negativ) zugebucht wird. Voraussetzung ist allerdings, dass die Umbuchungsbedingung erfüllt ist. Normalerweise wird als Umbuchungswert der Wert im Std.-Intervall gewählt, womit genauer gesagt der Schnittwert der beiden Stundenintervalle gemeint ist, die für die Prüfung der Umbuchungsbedingung relevant sind.

Hierfür ergäbe sich in den obigen Beispielen:

1.) 1,00 Std.
2.) 2,00 Std.
3.) (keine Umbuchung)
4.) -1,00 Std.

Als Alternative zu diesem Buchungswert kann auch der Wert einer bestimmten Lohnart (in der Periode bis inkl. lfd. Tag) gewählt werden. Hierfür steht jede angelegte Lohnart (außer Tagelohnarten) zur Verfügung. Die Wahl der Lohnart 1 würde in den Beispielen zu folgenden Umbuchungswerten führen:

1.) 9,00 Std.
2.) 3,00 Std.
3.) (keine Umbuchung)
4.) 7,00 Std.

Als dritte Variante kann auch ein Fester Wert als Umbuchungswert definiert werden.

Buchungslohnart 1,2,3 Hier können bis zu drei (Stunden-) Lohnarten hinterlegt werden, denen der ermittelte Buchungswert zugewiesen werden soll. Im Normalfall werden die Stunden aufaddiert, durch Anklicken von Negativ kann aber auch eine Subtraktion definiert werden.

Hinweise

Verwendung zweier ÜStd.-Abgleiche
Da im Personalstamm drei Felder für Periodenabgleiche zur Verfügung stehen, können theoretisch zwei ÜStd.-Abgleiche eingerichtet werden (z.B.: wöchentliche ÜStd.-Berechnung, monatliche ÜStd.-Kürzung).
Der Abgleich des ersten Eingabefelds wird bei der Auswertung zuerst durchgeführt, sollte also die kürzere Periode enthalten (erst wird die Woche, dann der Monat abgeglichen).
Zu beachten ist, dass der erste Abgleich bei der Berechnung des Istwertes die Ergebnisse des zweiten, der ja evt. an einem der vorigen Tage durchgeführt wurde, nicht berücksichtigt. Ansonsten würden beispielsweise die vom Monatsabgleich auf den Monatsletzten gebuchten negativen Überstunden durch den nachfolgenden Wochenabgleich wieder entstehen.

Periodenabgleich und Periodenzuschläge
Falls im Tagesplan Periodenzuschläge definiert sind, so sind diese stets an einen ÜStd.-Abgleich mit ÜStd.-Berechnung gekoppelt (im Zweifelsfall gilt der im Personalstamm als Abgleich 1 hinterlegte). Ein Periodenzuschlag kann erst anfallen, sobald (in der zugrundeliegenden Periode) die Summe der Konten "Arb.Std."+"Fehlstd." den Vergleichswert (ohne Berücksichtigung von Red.-Lohnarten) überschritten hat.
Periodenzuschläge werden nach Ablauf der zugehörigen Periode berechnet, da erst dann der Vergleichswert feststeht. Der Periodenabgleich sorgt bei Bedarf für eine Neuverrechnung der gesamten Periode. Eine weitere Perioden-Neuverrechnung kann sich dabei nicht mehr ergeben, da die evt. hinzukommenden Periodenzuschläge keine Zeitvergütungen beinhalten, wodurch der (von Lohnstunden unabhängige) Vergleichswert derselbe bleibt.

Vollständige Neuverrechnung bei Verwendung von Periodenabgleichen
Bei der Verwendung von Periodenabgleichen impliziert die Neuverrechnung eines vergangenen Tages (etwa bewirkt durch eine Nachbuchung) stets eine Neuverrechnung bis zum aktuellen Tag. Auf diese Komplettneuverrechnung wird nur dann verzichtet, wenn keine Lohnartumbuchungen definiert sind und - bezogen auf den ÜStd.-Abgleich - der zu berechnende Tag noch innerhalb derselben Periode wie der zuletzt ausgewertete Tag liegt (wenn also noch gar kein ÜStd.-Abgleich der betreffenden Periode stattgefunden hat).

Gemeinsame Verwendung von ÜStd.-Abgleich und Lohnartumbuchungen
Lohnartumbuchungen erfolgen innerhalb jeder Auswertung, und zwar direkt nach der Verrechnung der üblichen Buchungen (Anwesenheit, Fehlzeit usw.). ÜStd.-Abgleiche erfolgen nur zum Abschluss, also am letzten Tag einer Periode.
Innerhalb der Auswertung erfolgt der ÜStd.-Abgleich nach den Lohnartumbuchungen. Das heißt, dass beim ÜStd.-Abgleich die Ergebnisse der Lohnartumbuchungen berücksichtigt werden, nicht jedoch umgekehrt.